(r)evolution?
Wieder mal zu Besuch in Paris und im C_42. Bei mir: Langeweile und Enttäuschung. Da hilft auch die spektakuläre Rutsche nicht, die Citroën in voller Haushöhe mitten in den Verkaufsraum gestellt hat. Die ausgestellten Neuwagen sind derart uninteressant, dass ich die Treppen gar nicht erst hochsteige. Einzige Remineszens an alte (bessere) Zeiten sind kleine beschneite 2CV- und DS-Modelle in einer modernen Weihnachtsbaumvitrine sowie ein paar Accessoires im Shop. Ob der elektrische Cactus es rettet? Ich bin gespannt. Nach nur kurzem Aufenthalt ziehe ich weiter zur DS World. Mein Eindruck wird nur schlimmer. Klar, hier präsentiert man sich auf den ersten Blick wesentlich eleganter, die Showroom-Ausstattung ist dunkel, schlicht und edel und erweckt erstmal einen teuren, exklusiven Eindruck. Aber passt das zu den angebotenen Wagen? Ich finde nein. Hier gehört eine große edle Limousine rein, kein sportlich-kompakter Klein- oder Mittelklassewagen. Die Accessoires und Werbematerialien suggerieren allen Ernstes einen Zusammenhang zur historischen DS, aber ich kann ihn beim besten Willen nicht entdecken, weder in der Technik noch im Design. Und so stellt sich (wieder einmal) die Frage, warum man hier eigentlich den Namen "DS" so missbraucht. "DS World" auch noch! Da denke ich doch sofort an gigantische Konzernarchitektur wie die Autostadt von Volkswagen in Wolfsburg oder die BMW Welt in München von Zaha Hadid. Dagegen ist dieser kleine Laden hier natürlich ein Witz, auch wenn er in noch so exquisiter Adresse liegt. Zum Trost sei gesagt, dass mich der Besuch bei den Konkurrenzmarken auf den Champs-Elysées nicht minder enttäuscht hat. Insgesamt vermisse ich bei allen echte Innovationen, sowohl technischer als auch optischer Art. Am Ende blieb daher nach diesem Besuch nur das schale Gefühl, ich müsste beim nächsten Mal nicht unbedingt wiederkommen.
(r)evolution?
(translation follows)
Freitag, 16. Januar 2015
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